Geplant war, dass in
diesem Jahr für alle Gäste die schönste Weihnachtskrippe von ganz Riesa
aufgebaut wird. Leider kam es zu einem Zwischenfall: Frau Schmidt und Frau
Kevekordes sollten alles schön hergerichtet haben, aber leider war die Zeit
wieder mal knapp im Advent und so waren beide peinlich berührt, als die Gäste
dasaßen und nichts fertig war!
Da es sehr schade
gewesen wäre, wenn niemand die schönen Weihnachtsfiguren gesehen hätte, haben wir
die Krippe „vor laufendem Publikum“ aufgebaut.
Als erste „lebendige
Weihnachtsfigur“ wurde Jesaja aus dem Karton geholt. Der hatte schon viele
Jahre vorher den Menschen gesagt, dass Gott seinen Sohn auf die Erde schicken
wird. Gott selbst hatte ihm den Auftrag dazu gegeben. Ihr erkennt ihn auf den
Fotos, weil er sich die Hand an die Stirn hält - so als würde er nach etwas
Ausschau halten.
Dann wurde es schon
richtig weihnachtlich: Der Erzengel Gabriel kam zum Vorschein. Na ihr wisst
schon der, der Maria die Nachricht gebracht hat, dass sie Gottes Sohn zur Welt
bringen wird.
Derjenige mit dem
Federkiel ist der Schreiber. Er hatte sogar eine Liste dabei, in die sich die
Leute damals eintragen lassen sollten.
Als nächstes wurde
der Wirt, dieser Schuft, aus dem Karton geholt. Schließlich hat er damals Maria
und Josef kein Zimmer gegeben. Tja, was sollte er aber machen. Wenigstens hatte
er den Tipp mit dem Stall. Josef haben wir gleich an seinen „alten Latschen“
erkannt. So weit war er gelaufen. Naja, es war ein Befehl vom Kaiser in Rom.
Josef musste nach Betlehem gehen. Es gab kein Pardon, egal ob die Verlobte
schwanger war. Ja genau, als nächstes kam Maria aus dem Karton. Sie gehört zu
Josef und hatte an der Krippe einen Sitzplatz.
Aus dem Karton hat es
auch ein bisschen muffelig gerochen. Muss wohl an den Hirten gelegen haben.
Wahrscheinlich haben die Hirten in Betlehem auch nicht so gut gerochen. Sie waren
ja Tag und Nacht draußen. Und Kleider zum Wechseln hatten sie bestimmt auch
nicht. Da sieht man es mal wieder: Nicht nur kluge und vornehme Leute waren an
der Krippe, sondern die armen Hirten, mit denen niemand etwas zu tun haben
wollte.
Aber auch noch zwei
wunderschöne Engel steckten im Karton. Das waren die, die den Hirten die
wunderbare Nachricht überbracht haben.
Fast hätten Frau Schmidt und Frau Kevekordes die Kiste
schon weggeräumt, aber es kamen noch ein paar sehr vornehme Herren zum
Vorschein. Die Sternendeuter! Die Kronen haben Frau Schmidt und Frau Kevekordes
auch nicht gefunden, aber es stellte sich heraus, dass sie gar keine hatten.
Das hat sich irgendwann mal jemand ausgedacht. Die drei waren Sterndeuter. Sie
sahen sich abends den Sternenhimmel an und meinten so erfahren zu können, was
alles auf der Erde geschehen werde. Aber reich
müssen sie gewesen sein, denn sie haben teure Geschenke mitgebracht.
Den Gästen hat die
aufgebaute Krippe mit den Figuren sehr gut gefallen. Frau Schmidt und Frau
Kevekordes wurden wieder ruhiger und waren sehr zufrieden, es doch noch
geschafft zu haben.
Dieses kleine Anspiel
sollte zeigen, wie wir so oft durch die Adventszeit hetzen. Unsere Gedanken
kreisen um die Geschenke für unsere Liebsten, wir denken an das Essen zu Weihnachten,
wir müssen Plätzchen backen und dekorieren, das Haus muss geputzt werden, Weihnachtsfeiern
stehen an, die Kinder müssen zur Krippenspielprobe gebracht werden, die
Eisbahn und der Weihnachtsmarkt wollen besucht sein.
Und dann sind wir zu
Heilig Abend geschafft und müde und merken vielleicht, dass wir das Wichtigste
vergessen haben. Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Weil Gott zu uns
kommt. Advent heißt: Sich auf die Ankunft Gottes vorzubereiten.
An diesem Abend haben
wir dafür gebetet, dass wir dankbar sein können, Advent zu feiern - mit mancher
Heimlichkeit und mit Freude, mit Zeit für uns und unsere Familien. Möge es uns
gelingen, das wirklich Wichtige zu sehen und Unwichtiges zu lassen. Ein herzliches
Dankeschön an alle Schüler und Ihre Familien, die an diesem Abend zum Gelingen
beigetragen haben. Ein besonderer Dank an Frau Müller, die für die Musik
gesorgt hat, sowie an Frau Schmidt und Frau Sperlich für die Organisation.
Herzlichen Dank an Herrn Friebel, Familie Sturm und Frau Schirofski aus der
Elternschaft die ganz tatkräftig zugepackt haben. Vielen Dank an Annabell, Ann-Katrin
und… für den Gesang.
Und zum Schluss ein
Dankeschön an alle Familien und dem Reformhaus Gerhardt die einen Betrag zu unserem köstlichen Buffet
geleistet haben.
Die Fotos haben Herr
Thomas Friebel und Günter Springer gemacht. Dafür bedanken wir uns auch auf das
Herzlichste!
Anke Kevekordes
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