Mittwoch, 27. Dezember 2017

Lebendiger Adventskalender am 7. Dezember an unserer Schule

Geplant war, dass in diesem Jahr für alle Gäste die schönste Weihnachtskrippe von ganz Riesa aufgebaut wird. Leider kam es zu einem Zwischenfall: Frau Schmidt und Frau Kevekordes sollten alles schön hergerichtet haben, aber leider war die Zeit wieder mal knapp im Advent und so waren beide peinlich berührt, als die Gäste dasaßen und nichts fertig war!
Da es sehr schade gewesen wäre, wenn niemand die schönen Weihnachtsfiguren gesehen hätte, haben wir die Krippe „vor laufendem Publikum“ aufgebaut.
Als erste „lebendige Weihnachtsfigur“ wurde Jesaja aus dem Karton geholt. Der hatte schon viele Jahre vorher den Menschen gesagt, dass Gott seinen Sohn auf die Erde schicken wird. Gott selbst hatte ihm den Auftrag dazu gegeben. Ihr erkennt ihn auf den Fotos, weil er sich die Hand an die Stirn hält - so als würde er nach etwas Ausschau halten.
Dann wurde es schon richtig weihnachtlich: Der Erzengel Gabriel kam zum Vorschein. Na ihr wisst schon der, der Maria die Nachricht gebracht hat, dass sie Gottes Sohn zur Welt bringen wird.
Derjenige mit dem Federkiel ist der Schreiber. Er hatte sogar eine Liste dabei, in die sich die Leute damals eintragen lassen sollten.
Als nächstes wurde der Wirt, dieser Schuft, aus dem Karton geholt. Schließlich hat er damals Maria und Josef kein Zimmer gegeben. Tja, was sollte er aber machen. Wenigstens hatte er den Tipp mit dem Stall. Josef haben wir gleich an seinen „alten Latschen“ erkannt. So weit war er gelaufen. Naja, es war ein Befehl vom Kaiser in Rom. Josef musste nach Betlehem gehen. Es gab kein Pardon, egal ob die Verlobte schwanger war. Ja genau, als nächstes kam Maria aus dem Karton. Sie gehört zu Josef und hatte an der Krippe einen Sitzplatz.
Aus dem Karton hat es auch ein bisschen muffelig gerochen. Muss wohl an den Hirten gelegen haben. Wahrscheinlich haben die Hirten in Betlehem auch nicht so gut gerochen. Sie waren ja Tag und Nacht draußen. Und Kleider zum Wechseln hatten sie bestimmt auch nicht. Da sieht man es mal wieder: Nicht nur kluge und vornehme Leute waren an der Krippe, sondern die armen Hirten, mit denen niemand etwas zu tun haben wollte.
Aber auch noch zwei wunderschöne Engel steckten im Karton. Das waren die, die den Hirten die wunderbare Nachricht überbracht haben.
Fast hätten Frau Schmidt und Frau Kevekordes die Kiste schon weggeräumt, aber es kamen noch ein paar sehr vornehme Herren zum Vorschein. Die Sternendeuter! Die Kronen haben Frau Schmidt und Frau Kevekordes auch nicht gefunden, aber es stellte sich heraus, dass sie gar keine hatten. Das hat sich irgendwann mal jemand ausgedacht. Die drei waren Sterndeuter. Sie sahen sich abends den Sternen­himmel an und meinten so erfahren zu können, was alles auf der Erde geschehen werde. Aber reich müssen sie gewesen sein, denn sie haben teure Geschenke mitgebracht.
Den Gästen hat die aufgebaute Krippe mit den Figuren sehr gut gefallen. Frau Schmidt und Frau Kevekordes wurden wieder ruhiger und waren sehr zufrieden, es doch noch geschafft zu haben.
Dieses kleine Anspiel sollte zeigen, wie wir so oft durch die Adventszeit hetzen. Unsere Gedanken kreisen um die Geschenke für unsere Liebsten, wir denken an das Essen zu Weihnachten, wir müssen Plätzchen backen und dekorieren, das Haus muss geputzt werden, Weihnachtsfeiern stehen an, die Kinder müssen zur Krippen­spielprobe gebracht werden, die Eisbahn und der Weihnachtsmarkt wollen besucht sein.
Und dann sind wir zu Heilig Abend geschafft und müde und merken vielleicht, dass wir das Wichtigste vergessen haben. Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Weil Gott zu uns kommt. Advent heißt: Sich auf die Ankunft Gottes vorzubereiten.
An diesem Abend haben wir dafür gebetet, dass wir dankbar sein können, Advent zu feiern - mit mancher Heimlichkeit und mit Freude, mit Zeit für uns und unsere Familien. Möge es uns gelingen, das wirklich Wichtige zu sehen und Unwichtiges zu lassen. Ein herzliches Dankeschön an alle Schüler und Ihre Familien, die an diesem Abend zum Gelingen beigetragen haben. Ein besonderer Dank an Frau Müller, die für die Musik gesorgt hat, sowie an Frau Schmidt und Frau Sperlich für die Organisation. Herzlichen Dank an Herrn Friebel, Familie Sturm und Frau Schirofski aus der Elternschaft die ganz tatkräftig zugepackt haben. Vielen Dank an Annabell, Ann-Katrin und… für den Gesang.
Und zum Schluss ein Dankeschön an alle Familien und dem Reformhaus Gerhardt die einen Betrag zu unserem köstlichen Buffet geleistet haben.
Die Fotos haben Herr Thomas Friebel und Günter Springer gemacht. Dafür bedanken wir uns auch auf das Herzlichste!
Anke Kevekordes
























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