Dienstag, 31. Oktober 2017
Ein Wochenimpuls: Letzte Woche habe ich in unserem Wochenblatt eine Todesanzeige gelesen.
In großen
Druckbuchstaben stand geschrieben:
"Wir weinen um sie und werden unsere Wege weitergehen. Sie ist nicht
mehr da und ist doch ganz nah bei uns. In vielen Momenten werden wir an sie
erinnert. Somit wird sie immer in unseren Gedanken, in unseren Erinnerungen und
in unseren Herzen sein. Da hat sie nun einen Platz, jetzt wo es zu spät ist.“
Unter diesen Zeilen fand man Kommentare. Einer davon war,
wie folgt:
„ Und auf einmal war sie nicht mehr da, erst viel zu spät
wurde uns bewusst, was uns zu verlieren drohte. Tag ein, Tag aus haben wir sie
besucht. Oft haben wir über sie gemeckert, keine Acht auf sie gegeben, sie
behandelt, als wäre sie die Hölle persönlich. Am liebsten wöllte ich die Zeit
zurück drehen, man merkt erst das was man hatte, wenn es plötzlich
verschwindet“
In dieser Todesanzeige geht es nicht, um eine Person,
sondern um eine Schule.
Diese Schule wurde von vielen Schülern und Lehrern besucht,
es war eine Bildungs- und Arbeitsstätte. Doch jetzt ist sie nur noch Schutt und
Asche. Und wieso?
Nein, es kam kein Kran und zerstörte diese, es war allein
das Handeln der dort lebenden Menschen.
Keiner hat sich um diese Schule gekümmert. Es wurde mit der
Ausrüstung umgegangen, als wären es Ein-Euro-Artikel. Störte ja auch keinen,
niemand musste es aus eigener Tasche bezahlen.
Die Türen und Fenster wurden zu gedonnert, es wurde daran
gezogen, kurz gesagt: Es wurde damit alles andere gemacht, als sie für bestimmt
ist.
Aufgrund fehlenden Engagement musste die Schule geschlossen
werden. Von heut auf morgen war die Schule zu. Über 1000 Schüler mussten sich
eine neue Schule suchen, mitten im Schuljahr. Egal, ob gerade erst in die
fünfte Klasse gekommen oder mitten in der Abiturzeit. Zahlreiche Lehrer waren
nun ohne Job. Von heut auf morgen breitete sich Stille in der Umgebung aus und
allen wurde bewusst, wie vergänglich alles Leben ist, und ja – auch eine
Schule.
Und im Nachhinein wurde von vielen gesagt: „Wir werden sie
nicht vergessen, denn wir sind immer dankbar, dass wir sie hatten.“
Schulzeit ist doch etwas Schönes. Ich meine denkt doch alle
mal kurz zurück. An Momenten im Unterricht, wo alle einmal kräftig lachen
mussten. Oder an die Klassenfahrten, keiner kann mir erzählen, dass es nicht
eine Situation gibt, die unvergesslich ist. Wie habt ihr euch gefühlt, als ihr
eingeschult wurdet? Sei es in die Grundschule oder in diese Schule? Denkt
einmal daran, welche Freunde ihr jetzt nicht hättet, wenn ihr nicht in die
Schule gehen würdet. Dreht euch mal nach Links und Rechts. Zu 70% sitzt da
jemand, mit dem die Schullaufbahn nur halb so schön wäre. Das sind doch
Begegnungen für die man dankbar ist.
Wenn ihr durch dieses Schulhaus geht, fühlt ihr euch dann
wohl? Habt ihr manchmal Momente, auch wenn es nur ein kurzer Moment ist, wo ihr
euch so denkt, naja eigentlich ist es doch schön wieder in die Schule zu gehen.
´
Ich möchte hier nichts schön reden. Ich möchte die Wahrheit
sagen.
Ich weiß, dass es viele Momente gibt, in denen man sich
denkt, oh Gott nervt dieser Vertretungsplan, oder die Klasse, der eine oder
andere Mitschüler oder ein Lehrer. JA es gibt auch Momente, da wird man von
Tests, Hausaufgaben oder Korrekturen, Teamsitzungen und Elterngesprächen
überschüttet.
Doch was würdet ihr denken, wenn euch die Nachricht
erreicht:
Die Schule ist ab Morgen geschlossen.
Juhu – ja das wäre vielleicht der erste Gedanke, doch ich
kann euch versichern, der bleibt nur so lange, bis euch die Realität einholt.
Inder euch klar wird, ich muss Schule wechseln und das schnellstmöglich. Ich
muss mich jetzt in eine gänzlich neue Klasse einfinden, mein Sitznachbar ist
nicht mehr mein Sitznachbar, und meine Lehrer sind gar nicht mehr meine Lehrer.
DU musst dich anpassen. An ein gänzlich neues Schulsystem, an ein neues Leben.
Der Mensch ist ein Gewohnheits- tier, deswegen frage ich mich, wäre das für euch
so leicht?
Vor ein paar Tagen war eine Schulklasse aus Bayern bei uns.
Sie wollten sich anschauen, wie hier gelernt und gelebt wird. Wieso?
Weil sie in einer sehr kahlen und alten Schule lernen. Die
Lehrer stehen schon prinzipiell über den Schülern. Wenn also eine so breite
Tür, wie unsere sie sind offen ist und ein Lehrer und Schüler gleichzeitig
durch gehen, so wird der Schüler angepöbelt, was ihn denn einfällt, dass er
nicht stehen bleibt und wartet, bis der Lehrer durch gegangen ist. Vom
Unterricht möchte ich erst gar nicht anfangen, der Lehrer kommt hinein, betet
etwas vor, wenn er überhaupt in der Lage dazu ist versteht sich und geht
wieder. In der 11. Klasse kein Mathe oder Deutschunterricht? Interessiert
keinen! Ob jemand überhaupt einen Abschluss schafft, interessiert auch keinen.
Somit bin ich froh und sehr Stolz, dass wir in dieser
Konsultation vom Gegenteil reden konnten. Wir haben ihnen selbstverständlich
über unser Schulleben erzählt, Projektwochen, Raumgestaltung, Herausforderung,
Verantworten usw. Das alles waren Dingen, die sie sich noch nicht einmal
erträumen konnten.
Doch damit dies auch so bleibt, dass unsere Schule weiterhin
bestehen kann, dass wir weiterhin so leben und lernen können, das geschieht
nicht von allein. Dafür brauchen wir, von jedem einzelnen Schüler die Hilfe.
Deine Hilfe!
Im folgenden wurden Plakate
ausgeteilt, auf denen Bäume gezeichnet sind. Die Schüler haben die Aufgabe, auf
dieses Plakat zu schreiben, was sie dieses Jahr für unsere Schule machen
möchten. Sei es den Posten als Klassensprecher verantwortungsbewusst zu
bewältigen oder sich gegenseitig zu helfen, wenn der eine etwas nicht versteht.
Diese Bäume werden an die Klassentüren geheftet, sodass alle die Ziele lesen
und nachvollziehen können.
Exkursion in die Sächsische Landesbibliothek Dresden
Auch dieses Jahr konnten die 10er im Rahmen der Methodenwoche
"Eine Facharbeit erstellen"
einen Ausflug in die Welt
der Wissenschaft unternehmen. Bücher, Bücher, Bücher - soweit das Auge reicht.
Zehnstellige Signaturen, die man bereits wieder vergessen hat, wenn man fertig
ist mit dem Lesen. Bücher, die irgendjemand irgendwohin gestellt hat, obwohl
gerade ich sie gerade jetzt brauche, und zwar dringend. Freundliche
Mitarbeiter, die einen immer genau dann retten, wenn man endgültig verzweifeln
und die Suche aufgeben will. Ein Lesesaal mit beeindruckender Stimmung, alles
in allem ein leiser Vorgeschmack darauf, was Studieren und selbstständige
Recherche bedeuten können.
In einem eigens angemieteten Seminarraum recherchierten alle
Teilnehmer für ihre Facharbeitsthemen, die auch dieses Jahr äußerst vielfältig sind und vom
"Gesunden Schlaf", über "Giftgaseinsätze im 1. Weltkrieg",
"Offene und geschlossene Konzepte in Kindergärten", "Fremdsprache
in der frühkindlichen Erziehung", "Feldpost im 2. Weltkrieg",
die "Funktionsweise von Motoren" bis hin zu "Trumps
Wirtschaftspolitik" usw. reichen.
Bepackt mit analogen und digitalen Medien und um die
Erfahrung reicher, dass ein Titel meistens mehr verspricht als sein Inhalt,
kehrten alle am Nachmittag zurück, um sich in den nächsten zwei Tagen mit
Arbeitsplänen, Inhaltsverzeichnissen und Einleitungen weiter zu beschäftigen.
DANKESCHÖN FÜR DIE HILFE BEIM HERBSTPUTZ...
Unser Schulhaus ist sauber, unser Schulhof glänzt und auf der Streuobstwiese wurden vier neue Bäume gepflanzt.
Klassenfahrt Klasse 5 SJ2017/2018
Nach den ersten 6 Wochen an der neuen Schule verbrachte die
Klasse Fünf ihre erste gemeinsame Klassenfahrt in der Jugendherberge Dahlen.
Das Ziel war es zum guten Team zusammenzuwachsen und die Natur zu erkunden.
Dazu bietet die direkt am Wald gelegene Jugendherberge die besten
Voraussetzungen. Wir waren mit dem Förster im Wald wandern, leider bei Regen. Auch
bei Regen kann man im Wald viel Interessantes entdecken und selbst die alte
Dackeldame des Försters hielt tapfer durch. Sonnenschein begleitete uns beim
Besuch des Kinderbauerhofes Krasselt in Luppa, wo wir ganz verschiedene Tiere
streicheln und ein norwegisches Fjordpferd reiten konnten. Am Abend in der
Dunkelheit empfingen uns die freundlichen Schloßherren im Dahlener Schloss und
ganz ohne Spukeinlagen, stellte sich in den alten Gemäuern „Gruselstimmung“
ein. Für unser Ziel der Teambildung hatten wir und Ben und Reni vom Sprungbrett
e.V. eingeladen, die uns knifflige Teamaufgaben stellten, die wir nach ersten
Mühen dank guter Absprachen und Zusammenarbeit meistern konnten. Wir haben das
Handy aus dem „Säureteich“ geborgen.
Unsere Freizeit in der Jugendherberge und die wenigen
Regenpausen nutzten wir für Sport und Spiel: in unserer Klasse sind Fußballer,
Tischtennisspieler, elegante Kegler und wagemutige „Siedler“spieler. Manche von
uns entdeckten ihr Talent fürs Körbeflechten, da gab’s also auch etwas
Selbstgemachtes als Erinnerungsstück.
Schade ist, dass wir eine der letzten Schulklassen waren,
die in der Jugendherberge Dahlen zu Gast sein konnten. Diese wird nämlich
geschlossen. Wir bedauern das sehr, danken den Mitarbeitern vor Ort und wünschen
ihnen alles Gute für die Zukunft.
Bunt, bunter … The World
Die Fächer Geografie und Kunst
können gut miteinander. Das hat Klasse 10 sehr gut bewiesen: Im Rahmen des
Kunstunterrichts wollten wir den Speiseraum etwas pimpen und das ist uns mit dem Projekt „Die Welt ist bunt“ auch
ganz gut gelungen. Zunächst haben wir mit unserem Kunstlehrer ein Brainstorming
unternommen, wie wir die Welt gestalten wollen. Dabei gab es einige coole Ideen
und wir mussten uns letztendlich demokratisch für die beste entscheiden.
Anschließend planten wir das Projekt hinsichtlich Aufgabenverteilung,
Vorgehensweise und Backgroundplaylist für die Gestaltungsphase (ja, das puscht
die Kreativität 😉).
Danach haben wir die groben
Kontinentalrumrisse mittels einer Beamer-Projektion und Bleistift auf die Wand
skizziert. Nun begannen wir mit dem Farbauftrag: Für jeden Kontinent gab es
jeweils ein Team. Die Übergänge wurden gemeinsam gemeistert. Dabei war
besonders Südostasien eine Herausforderung, denn Indonesien
ist bekannt für seine tausenden Inseln. Alles in allem haben wir jedoch als
Team gut funktioniert und ein, so denken wir, ansehnliches Produkt für eine
etwas abwechslungsreichere Mittagspause fabriziert. Na dann, Mahlzeit und den
anderen Schülern (mh… oder auch den
Lehrern) viel Spaß beim Topo-Training nebenbei…
Mittwoch, 25. Oktober 2017
Unser Praktikant Sabri stellt sich vor:
Ich bin Sabri Mostafa. Ich komme aus Syrien. Ich bin 21 Jahre alt. Ich lerne in der Schule schon ein Jahr die Deutsche Sprache. Meine Familie ist in Syrien. Ich habe drei Schwester und einen Bruder. Und ich bin ledig. Ich wohne in Riesa. Ich möchte später als Automechaniker arbeiten. Deutschland gefällt mir sehr gut. Und ich mache jetzt ein Praktikum hier am Gymnasium.
Mittwoch, 18. Oktober 2017
Unsere Streicherklasse
Es gibt zwei Streichinstrumente, die man lernen kann.
Zum einen die Geige und als Alternative das Cello.
Die Aufteilung ist ungefähr gleich. Geige spielen: Aron R.,
Charlie, Luise, Paul, Felicitas, Hanna, Reimund, Lieselotte, Anna und Nabeel.
Das Cello wird von: Jannis, Louisa, Helene, Charlotte,
Sienna, Mary-Ann, Jonathan, Aron, Velina
und Johanna zum Klingen gebracht.
Für das Cello ist Musikschullehrer Herr Stange
verantwortlich. Er leitet alles mit viel Humor und Freude an der Arbeit. Bei
den Geigen gibt es eine Lehrerin, Frau Herbig. Jeden Mittwoch führt sie mit uns
ein Quiz rund um die Geige durch. Am besten gefällt mir, wenn gespielt werden
darf. Der ein oder andere schiefe Ton kommt zwar noch, aber nach jeder Stunde
geht es immer etwas besser, als das erste Mal ein schöner Ton erklang, war das
schon ein ganz besonderes Gefühl.
Außerdem lernen wir jedes Mal ein wenig mehr. Nun können wir
schon ein Lied spielen, es heißt: Mary has a little lamb, was so viel bedeutet
wie: Mary hat ein kleines Lamm. Außerdem kennen wir schon den korrekten
Bogengriff und die Töne. Zur Übung der Notenlänge haben wir eine eigene
Sprache, wir sagen entweder Ta für eine kurze Note, wie etwa eine Viertelnote,
oder Taooo für eine etwas längere wie eine halbe oder ganze Note.
geschrieben von
Lieselotte Pohl, Kl. 5
Abonnieren
Posts (Atom)