Donnerstag, 28. März 2019

Teamtag Klasse 9 Zwischen Kommunikation und Wertschätzung

Am Montag, dem 11.März 2019 fand für unsere Klasse 9 kein normaler Unterricht statt – es stand ein Teamtag auf dem Plan. Um im Vorfeld herauszufinden, was die Schülerinnen und Schüler momentan eigentlich beschäftigt, gab Janine, unsere Schulsozialarbeiterin, anonyme Fragebögen in die Klasse. Nachdem sie diese ausgewertet hatte, war klar, dass zwei große Themen die Klasse wichtig sind: eine bessere Kommunikation untereinander sowie Wertschätzung. Nachdem Janine einige Übungen dazu aufgestellt hatte, kamen wir beide ins Gespräch und tauschten uns über den Plan für diesen Tag aus. Dabei fiel mir als FSJlerin noch eine Methode ein, die ich in meiner letzten Seminarwoche im Februar kennen gelernt habe und welche perfekt zum Thema Wertschätzung passt.
Also konnte der Tag Montag früh starten.
Janine und ich bereiteten vor dem Unterricht noch ein paar Dinge vor, welche wir für den Tag brauchten. Danach gingen wir hinunter zur Turnhalle, wo der Wochenimpuls stattfand. Als dieser zu Ende war, passten wir die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 ab, da unser Teamtag in der Turnhalle seinen Anfang fand. Nachdem sich das Gewusel der Klasse eingestellt und jeder ein Namensschild bekommen hatte, konnte es mit dem ersten Spiel zur Kommunikation in der Gruppe losgehen. Nachdem „Pipeline“ erklärt wurde und sich die Jugendlichen mit den Materialien vertraut gemacht hatten konnte es losgehen. Die Aufgabe war es, eine Kugel vom Start zum Zielpunkt in ein Gefäß zu befördern und das über halbe Kunststoffröhren. Dazu gab es verschiedene Regeln, die natürlich beachtet werden mussten. Leichter gesagt als getan – das mussten die Jungen und Mädchen dann auch ziemlich schnell feststellen. Nach gefühlt unendlich vielen Versuchen gelang der erste Teil des Spieles dann und man konnte es schwerer gestalten. Dazu teilte sich die Gruppe in zwei Teile, jede Kleingruppe hatte 3 jener Kunststoffröhren und das neue Ziel war, beide Kugeln etwa gleichzeitig vom Startpunkt ins Ziel zu bekommen. Nachdem auch dies geschafft war ging es zur ersten Auswertungsrunde. Schön zu sehen war, dass die Klasse selbstständig die aufgetretenen Probleme reflektierte und diese auf den Schulalltag projizierte, sodass sie selbstständig in eine Feedbackrunde übergangen. Kurz vor 10 Uhr ging es dann in die erste wohlverdiente Pause.
Danach ging es auf den Hof. Im Spiel „Das Band“ sollte das Vertrauen der Gruppe gestärkt werden, was auch ziemlich gut klappte. Danach konnte dann recht schnell ins Klassenzimmer gegangen werden und ein weiteres Kommunikationsspiel fand statt – „Der magische Stab“. Aufgabe war es, einen Zollstock auf den Boden zu legen. Eigentlich doch eine einfache Sache oder? Die Klasse wurde in 2 Gruppen geteilt, ein Zollstock auf den Zeigefingern der einen Gruppe ausbalanciert und dann konnte es losgehen. Die Regel war, niemand durfte den Kontakt zum Stab verlieren. Nach etlichen Versuchen und dem Phänomen, dann man eher immer weiter nach oben statt nach unten geht, hat die erste Gruppe ihr Ziel, den Boden, erreicht. Die zweite Gruppe, welche zuerst Beobachter waren, werteten kurz das aus, was sie wahrgenommen hatten von der ersten Gruppe und waren dann selbst am Zug. Sie hatten zwar gesehen, mit welchem Vorgehen es bei den Anderen klappte, mussten dann aber feststellen, dass es doch wesentlich schwerer ist als gedacht. Aber auch sie schafften es irgendwann und kurz vor 11 Uhr konnte dann die zweite Pause stattfinden.
Kurz nach 11 Uhr war ich dann an der Reihe. Nachdem ich den Schülerinnen und Schülern erklärte, was ich nun mit ihnen machen wollte und einige Regeln dazu aufstellte, konnte es auch mit meiner Wertschätzungsmethode losgehen. Die Jugendlichen halfen sich gegenseitig, mit Kreppband ein halbes Flipchart auf den Rücken zu heften, schnappten sich einen der bereitgelegten Stifte und mit Musik im Hintergrund konnten sie nun durch die Turnhalle laufen und bei jedem, bei dem sie wollten, eine nette, liebe oder einfach wertschätzende Sache auf den Rücken schreiben. Auch Janine und ich machten mit. Ursprünglich waren nur 30 min dafür eingeplant, da aber die Schülerinnen und Schüler so motiviert für diese Aufgabe waren und es ihnen sichtlich Freude bereitete, gaben wir ihnen länger Zeit. Nachdem sie sich dann ihre Plakate abgemacht und einmal durchgelesen hatten, konnte es 11:45 Uhr etwa in die letzte Auswertungs- und Feedbackrunde gehen. Dabei sollte einfach nur der Tag reflektiert werden, wie er der Klasse 9 gefallen hat.
Kurz vor 12 Uhr waren wir dann fertig und der letzte „Programmpunkt“ konnte starten – das gemeinsame PIZZAESSEN! Diese wurde bereits im Vorfeld bestellt und man konnte sie beim gemütlichen Zusammensitzen im Klassenzimmer genießen. Ein toller Abschluss für einen tollen Tag!


Svea Susan Lehmann, FSJlerin

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