Am Montag, dem 11.März 2019 fand für unsere Klasse 9 kein
normaler Unterricht statt – es stand ein Teamtag auf dem Plan. Um im Vorfeld
herauszufinden, was die Schülerinnen und Schüler momentan eigentlich
beschäftigt, gab Janine, unsere Schulsozialarbeiterin, anonyme Fragebögen in
die Klasse. Nachdem sie diese ausgewertet hatte, war klar, dass zwei große
Themen die Klasse wichtig sind: eine bessere
Kommunikation untereinander sowie Wertschätzung. Nachdem Janine einige Übungen
dazu aufgestellt hatte, kamen wir beide ins Gespräch und tauschten uns über den
Plan für diesen Tag aus. Dabei fiel mir als FSJlerin noch eine Methode ein, die
ich in meiner letzten Seminarwoche im Februar kennen gelernt habe und welche
perfekt zum Thema Wertschätzung passt.
Also konnte der Tag Montag früh starten.
Janine und ich bereiteten vor dem Unterricht noch ein paar
Dinge vor, welche wir für den Tag brauchten. Danach gingen wir hinunter zur
Turnhalle, wo der Wochenimpuls stattfand. Als dieser zu Ende war, passten wir
die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 ab, da unser Teamtag in der Turnhalle
seinen Anfang fand. Nachdem sich das Gewusel der Klasse eingestellt und jeder
ein Namensschild bekommen hatte, konnte es mit dem ersten Spiel zur
Kommunikation in der Gruppe losgehen. Nachdem „Pipeline“ erklärt wurde und sich
die Jugendlichen mit den Materialien vertraut gemacht hatten konnte es
losgehen. Die Aufgabe war es, eine Kugel vom Start zum Zielpunkt in ein Gefäß
zu befördern und das über halbe Kunststoffröhren. Dazu gab es verschiedene
Regeln, die natürlich beachtet werden mussten. Leichter gesagt als getan – das
mussten die Jungen und Mädchen dann auch ziemlich schnell feststellen. Nach
gefühlt unendlich vielen Versuchen gelang der erste Teil des Spieles dann und
man konnte es schwerer gestalten. Dazu teilte sich die Gruppe in zwei Teile,
jede Kleingruppe hatte 3 jener Kunststoffröhren und das neue Ziel war, beide
Kugeln etwa gleichzeitig vom Startpunkt ins Ziel zu bekommen. Nachdem auch dies
geschafft war ging es zur ersten Auswertungsrunde. Schön zu sehen war, dass die
Klasse selbstständig die aufgetretenen Probleme reflektierte und diese auf den
Schulalltag projizierte, sodass sie selbstständig in eine Feedbackrunde übergangen.
Kurz vor 10 Uhr ging es dann in die erste wohlverdiente Pause.
Danach ging es auf den Hof. Im Spiel „Das Band“ sollte das
Vertrauen der Gruppe gestärkt werden, was auch ziemlich gut klappte. Danach
konnte dann recht schnell ins Klassenzimmer gegangen werden und ein weiteres
Kommunikationsspiel fand statt – „Der magische Stab“. Aufgabe war es, einen
Zollstock auf den Boden zu legen. Eigentlich doch eine einfache Sache oder? Die
Klasse wurde in 2 Gruppen geteilt, ein Zollstock auf den Zeigefingern der einen
Gruppe ausbalanciert und dann konnte es losgehen. Die Regel war, niemand durfte
den Kontakt zum Stab verlieren. Nach etlichen Versuchen und dem Phänomen, dann
man eher immer weiter nach oben statt nach unten geht, hat die erste Gruppe ihr
Ziel, den Boden, erreicht. Die zweite Gruppe, welche zuerst Beobachter waren,
werteten kurz das aus, was sie wahrgenommen hatten von der ersten Gruppe und
waren dann selbst am Zug. Sie hatten zwar gesehen, mit welchem Vorgehen es bei
den Anderen klappte, mussten dann aber feststellen, dass es doch wesentlich
schwerer ist als gedacht. Aber auch sie schafften es irgendwann und kurz vor 11
Uhr konnte dann die zweite Pause stattfinden.
Kurz nach 11 Uhr war ich dann an der Reihe. Nachdem ich den
Schülerinnen und Schülern erklärte, was ich nun mit ihnen machen wollte und
einige Regeln dazu aufstellte, konnte es auch mit meiner Wertschätzungsmethode
losgehen. Die Jugendlichen halfen sich gegenseitig, mit Kreppband ein halbes
Flipchart auf den Rücken zu heften, schnappten sich einen der bereitgelegten
Stifte und mit Musik im Hintergrund konnten sie nun durch die Turnhalle laufen
und bei jedem, bei dem sie wollten, eine nette, liebe oder einfach
wertschätzende Sache auf den Rücken schreiben. Auch Janine und ich machten mit.
Ursprünglich waren nur 30 min dafür eingeplant, da aber die Schülerinnen und
Schüler so motiviert für diese Aufgabe waren und es ihnen sichtlich Freude
bereitete, gaben wir ihnen länger Zeit. Nachdem sie sich dann ihre Plakate
abgemacht und einmal durchgelesen hatten, konnte es 11:45 Uhr etwa in die
letzte Auswertungs- und Feedbackrunde gehen. Dabei sollte einfach nur der Tag
reflektiert werden, wie er der Klasse 9 gefallen hat.
Kurz vor 12 Uhr waren wir dann fertig und der letzte
„Programmpunkt“ konnte starten – das gemeinsame PIZZAESSEN! Diese wurde bereits
im Vorfeld bestellt und man konnte sie beim gemütlichen Zusammensitzen im
Klassenzimmer genießen. Ein toller Abschluss für einen tollen Tag!
Svea Susan Lehmann,
FSJlerin
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