Nach
wochenlanger Recherche und der Erstellung von Lapbooks zum Islam, hatte die
Klasse 7 im Rahmen des Religionsunterrichts Gelegenheit, ihr Wissen über den
Islam mit Muslimen zu teilen und sie zu ihrer Art der Glaubensausübung zu
befragen. Initiiert vom Migrationsbeauftragten des Landkreises Meißen, Herrn
Lehmann, standen in einem
interreligiösen Dialog zwei junge aus Syrien geflüchtete Muslime sowie Herr
Odrich als Pfarrer der Riesaer evangelischen Kirchgemeinde den Fragen der
Schüler Rede und Antwort. Im Fokus standen neben den Fragen zum Islam selbst
auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Religionen. Stimmt es zum
Beispiel, dass alle Muslime fünfmal am Tag beten? Ab wann gilt man nicht mehr
als Kind und muss verpflichtend fasten? Wie ist das mit
der Heirat im Islam und im Christentum? Wo beten Muslime, wenn es keine Moschee
gibt?
Im Gespräch
wurde deutlich, wie individuelle die Religion ausgelegt wird und wie persönlich
beiden Muslimen der Glaube ist. Beide betonten immer wieder, dass es eine Frage
der Freiheit sei, wie man den Glauben lebt. Dass es in ihrer syrischen Heimat
kein Problem gewesen sei, dass Sunniten, Shiiten und Christen Nachbarn waren,
bis der IS das zum Problem erklärt habe.
Für Erwachsene
und Jugendliche war diese Expertenrunde durchaus aufschlussreich und trug zum
gegenseitigen Verständnis der Religionen bei. Es zeigte sich, dass die blanke
Theorie nicht ersetzen kann, was ein echter Muslim über seine Religion weiß.
Vielen Dank allen Beteiligten für die Dialogbereitschaft!
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