Am
letzten Dienstag vor den Weihnachtsferien machten wir (die Klasse 6) einen
Ausflug nach Dresden, da wir uns die Synagoge ansehen wollten. Wir trafen uns
in der Schule und sind gemeinsam mit dem Bus zum Bahnhof gefahren. Zum Glück
mussten wir nicht lange auf den Zug warten. Die Fahrt verging wie im Fluge und ehe wir uns versahen, standen wir
auch schon vor dem Bahnhof an der Straßenbahnstation. Zuerst sind wir in die
falsche Richtung gefahren. Doch glücklicherweise erreichten wir dann doch unser
erstes Ziel: den Striezelmarkt. Dort teilten wir uns in kleine Gruppen auf und
schlenderten zwischen den Buden entlang, aßen etwas oder erledigten letzte Weihnachtseinkäufe. Als
später alle am vereinbarten Treffpunkt eintrudelten, machten wir uns wieder auf
den Weg zur Synagoge. Kurze Zeit später waren wir am Ziel angelangt. Dort sahen
wir auch ein Gebäude, dass der Synagoge sehr ähnlich sah. Es war das
Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde. Eine Frau empfing uns, die uns schließlich
herumführte. Sie erklärte uns, dass in dem andere Gebäude, das wir gesehen
hatten, auch ein Raum sei, in dem jüdische Kinder ihren Religionsunterricht erhalten.
Außerdem erfuhren wir, dass früher eine andere Synagoge hier stand, die aber 1938
von Nazis verbrannt und gesprengt wurde. Über dem Eingang der Synagoge steht
ein Satz, der übersetzt lautet: „Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein für
alle Völker.“ Wir bekamen auch erklärt, dass in einer Synagoge stets die Wand mit
dem Thoraschrein nach Jerusalem (also nach Osten) zeigen muss und die Synagoge deshalb
so gebaut ist, dass sich die Wände ein Stück verdreht sind. Auch das Innere der
Synagoge war interessant, denn dort gab es viel zu sehen: die Schabbatleuchter,
die Menora, den Thoraschrank mit der Thora, das ewige Licht, die Gesetzestafeln,
das Vorlesepult und der Chanukkaleuchter. Wir lernten an
diesem Tag viel dazu. Nach der Führung fuhren wir zurück zum Bahnhof. Leider
hatten wir den Zug verpasst. Uns machte das nichts aus, denn wir hatten viel
über das Gesehene zu diskutieren. So kam auch keine lange Weile auf. Während
der Rückfahrt haben wir dann fast alle im Zug Flaschendrehen gespielt. Es war
ein sehr erlebnisreicher Tag.
Hannah
Friebel
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