Dieses Jahr führte uns die Reise
ins Mansfelder Land, wo wir auf Luthers Spuren wandelten. Bereits die Hinfahrt
war ein kleines Abenteuer - häufiges Umsteigen, volle Bahnhöfe - bis uns der
Bus auf einer kleinen Kreuzung im Wald "ausspuckte". Mit unserem
Gepäck zuckelten wir die letzten 300 Meter einen steilen Berg hinauf, um
schließlich durch eine mehrfach gesicherte Burganlage den Innenhof des
Mansfelder Schlosses zu betreten. Zwei Ziegen begrüßten uns und waren neben
einigen Hühnern unsere einzigen Nachbarn.
Noch am Dienstag erkundeten wir
gemeinsam mit Herrn Schmidt, dem Leiter der Jugendherberge, die herrliche
Anlage mit ihren Ruinen und Ausblicken auf das Umland. Im Übrigen: als
Jugendherberge ist das Mansfelder Schloss sehr empfehlenswert. Tolle
Unterkünfte, leckeres Essen, sehr kinderfreundliches Personal und gute
Freizeitmöglichkeiten auf dem Gelände mit Outdoor-Schachspiel,
Tischtennisplatte und Fußballplatz. Zu unserem ersten gemeinsamen Abendessen
haben wir in den Burgruinen gegrillt und anschließend Marshmallows über dem
Lagerfeuer gebrutzelt. Das Holz dafür hatte die Klasse selbst gesucht.
Am Mittwoch ging es dann nach
Mansfeld hinunter, bei Regen und Matsch eine wahre Rutschpartie. Das Museum am
Elternhaus Luthers ist ein moderner Neubau mit spannenden Angeboten, z.B.
Murmelspiele wie zu Luthers Zeiten oder ein nachgebauter Stollen, an dem man
erahnen konnte, wie hart die Kinder damals in den Bergwerken schuften mussten.
Nachdem wir in einer Führung mit dem alltäglichen Leben der Luthers vertraut
gemacht worden waren, ging es in die Museumswerkstatt. Hier schrieben die
Schüler mit Gänsekiel und Holunderbeerentinte kleine Briefe und stellten aus
Ton eine Lutherrose her. Den Nachmittag verbrachten wir trotz Regen draußen. An
einer der riesigen Bäume im Innenhof wurde ein Seil befestigt und gut gesichert
durch den Herbergsvater wurden Getränkekisten gestapelt. Jenna schaffte 18
Kisten, bevor sie samt ihrem Turm in die Tiefe ging.
Den Donnerstag erkundeten wir
Eisleben mit Luthers Sterbe- und Geburtshaus. Eine Stadt-Rallye führte die
Schüler an geschichtsträchtige Orte und machte sie mit so manchen Anekdoten und
wahren Episoden aus Luthers Leben vertraut. Und am Nachmittag wurden in
Eisleben selbst die Cola- und Chipsvorräte aufgestockt, Eis geschleckt und so
manches kleines Mitbringsel erstanden. Den Abend ging es dann durch die Dunkelheit.
Eine kleine Nachtwanderung führte uns einmal um den dichtbewaldeten Berg herum.
Wirklich erschreckt haben sich vermutlich nur die Tiere, denn Klasse 6 ist auch
im Dunkeln ein ewig schnatternder und kichernder Haufen ... ;)
Ja, und am Freitag. Da wurde
wieder alles eingepackt, verstaut und Abschied genommen. Wer ein schönes
Ausflugsziel für die Klasse sucht: Besucht das Mansfelder Schloss! Da gibt es
noch so viel zu entdecken!
Drei Schülerstimmen zur Klassenfahrt:
Kiara: Die Klassenfahrt war nicht nur schön und entspannend,
sondern auch sehr lehrreich. Unser Hauptthema Martin Luther war auch sehr
interessant und aufschlussreich. Außerdem waren wir in verschiedenen Ecken
unterwegs und trotz einiger Schwierigkeiten war das eine wunderschöne
Klassenfahrt.
Jette: My classtrip war so beautyful. I was on a walk at night.
There were many spiders. It was so scary! I hate spiders. They are scary. But
the day was cool: I was climbing on beer gentes. Often we make partys in the
house. At the night we talking. And in the morning we are tired. And we have
make a cityrallye.
Kim: Mir hat die
Klassenfahrt sehr gut gefallen, weil wir viel gemeinsam unternommen und
trotzdem genug Freizeit hatten. Ich hatte somit auch eine Chance, alle besser
kennenzulernen und mehr über Luther zu erfahren. Das Ende war für mich etwas
chaotisch (Kim musste leider ins Krankenhaus), aber sonst war es sehr schön.
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